Wolfgang Winkler

Raucher - Kabarett

Wie komme ich rauchfrei auf´s Häuschen?

9. 10 2013

Zugegeben, Rauchen ist nicht gerade die genialste Erfindung des Menschen.Logisch und zwingend ist sie allemal.

Der „Süchtling“ Mensch hat immer alles gesucht und verwendet, was ihn in Trance oder in einenRauschzustand versetzen konnte. Er brauchte immer schon den durch Suchtgifte aller Arten erzeugtenAusnahmezustand, um Realitäten zu ertragen und Grenzerfahrungen machen zu können. Sei es das Gift des trockenen Fliegenpilzes, sei es Weihrauch, mit dem die katholische Kirche erfolgreich ihre Gläubigen einnebelt,sei es Alkohol, Rauschgift, Kaffee, der Uhukleber oder eben Nikotin - die gemütliche Pfeife, die Persönlichkeit erheischende Zigarre, das Jointerl, auch Glimmstengel genannt.

Die Frage der Giftigkeit ist eine Frage der Dosierung. Zuviel ist zu viel. Wenig ist anregend.

Nachdem Gurken und Bananen der EU punkto erlaubter Krümmung nicht zuhören wollten, ist man, quasi als Ersatzhandlung, intensiv um die Gesundheit der Bürger besorgt.

Bilder auf den Zigarettenpackungen von gar schaurig vergammelten Lungenflügeln sollen die Menschheit durch Abschreckung von Ihrer Sucht befreien.

Ich empfehle findigen Erzeugern Wegwerfhüllen für Zigarettenpackungen zu entwerfen, die man beim Kauf überstülpt und noch als Werbefläche verwenden kann.

z.B. blöde EU !

Lampedusa, Amerika imGrundsatzstreit über soziale Fragen, im Clinch mit der Tea Party mit Auswirkungen auf die EU, der Wandel der Gesellschaft, die Frage der Zukunft für die nächste Generation genügen wohl nicht. Der Mensch als Faktor der wirtschaftlichen Produktivität – als solcher muss er so gesund wie möglich sein , aber zu passender Zeit sterben – scheint politisches Ziel zu sein.

Es wäre nicht Österreich, wenn man nicht dem Ganzen eine typisch österreichische Art des Kabaretts hinzufügen würde. Hieß es noch vor einigen Jahren, dass Lokalbesitzer getrennte Bereiche für Raucher und Nichtraucher schaffen müssten, ist es nun Nichtrauchern nicht zumutbar, durch den Raucherbereich auf die Toilette zu gehen. Das heißt, wiederum Umbau mit Kosten erheblichen Ausmaßes verbunden.

Ich wünsche den Lokalbesitzern viel Erfolg bei Ihrer Klage gegen dieses Vorgehen der absoluten Lächerlichkeit.

„Operettenrepublik schau oba“

Eine Frage drängt sich mir auf: wie sind die solchermaßen Geschützten überhaupt in das Lokal gekommen?

Durch eine mit Schadstoffen angereicherte Luft, in ihrem Auto mit einem CO2 Ausstoß, der zu hinterfragen ist.

Wieso schaffen sie es nicht, die ungefähr 10 Meter zur Toilette die Luft anzuhalten, um am ersehnten Örtchen tief Luft – eine Mischung aus Desinfektionsmittel und Ammoniak – für die Rückkehr zu ihrem Platz zu holen.

Ist ein Baum vor dem Lokal verfügbar, so ist auch er eine Überlegung wert, der frischen Luft im Open Air-Bereich wegen.

Nochmals, es ist nicht die beste aller Erfindungen der Menschheit und es gibt Bereiche, die einfach rauchfrei zu ein haben – im Essbereich eines Restaurants, in Bürosund in vielen anderen Situationen auch.

Aber auf´s Häuschen durch einen Rauch-stinkigen Raum stinken zu gehen, muss auch für den fast schon entmündigten Bürger zumutbar sein.

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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