Wolfgang Winkler

Wissenschaft als Hobby

Dummsparen

14. 11 2010

Dummsparen ist vielleicht eine neue Wortschöpfung, nicht wirklich originell, aber treffend.
Österreich steht im internationalen Ranking der Universitäten nicht an vorderster Stelle. In der Liste erfolgreicher Unis sucht man Österreich relativ lange, und auch erfolglos.
Das klingt alarmierend.
Allerdings gilt festzuhalten, dass alle Rankings, sei es das "next model der nächste Held, wer hat den Besten von irgendetwas," Ähnlichkeit mit Statistiken haben - ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.
Es ist festzuhalten, dass beim Ranking von Universitäten oft Unvergleichbares verglichen wird, zu unterschiedlich sind die Prämissen der Beurteilung zwischen Amerika und Europa.   Je nach Interessenslage derer , die eine Aussage damit machen möchten.
So weit, so die Ausrede !

Die herrschende Bildungsdebatte in Österreich, die die Universitäten einschließt, ist allerdings wirklich bedenklich.
Es geht um Geld. Das Einzige was dieser Regierung einfällt, ist das Wort Kürzung der Budgetmittel. Faymann lächelt, wie immer wenn er Bedeutendes zu sagen meint,  die Redundanz des Inhaltes ist der Redegeschwindigkeit  bei Pröll direkt proportional.

Natürlich haben wir eine Krise, die an Banken allerdings vorbei zu gehen scheint.  Natürlich hat der Staat Mindereinnahmen, erhöhte Fixkosten und daraus sich ergebende Probleme, die er lösen sollte.
Kürzungen bei Kultur und Wissenschaft, als erstes Denkmodell, sind so dumm wie einfallslos.
Wenn Bildung die Zukunft der Gesellschaft ist, dann ist Kürzung der Möglichkeiten die Absage an die Zukunft  einer jungen Generation.

Ein kleines Beispiel:
Mit einem kurzen und lakonischen Schreiben aus dem Ministerium wird dem Anton Brucknerinstitut Linz (ABIL) mitgeteilt, dass es 2011 keine Subventionen mehr erwarten darf. Um es deutlich zu machen, es sind korrekt 13.000€ im Jahr.
Das ist wenig oder viel. Für die Forschung in diesem Bereich, an diesem Institut, ist es viel.

Wenn diese wissenschaftliche Einrichtung, die in erster Linie dem Werk Bruckners gilt, dem Musikland Österreich so egal ist, wie es zu sein scheint, ergäben sich einige Fragen der Ideologie der Förderungen in Österreich. Soll ich die Höhe der Förderungen an Institutionen aufzählen ?? Ich kenne sie.

Auf die Gefahr hin dem Ministerium mit der  Verweigerng einer lächerlichen Subvention vordergründig Recht zu geben, ist festzuhalten, dass diese Einstellung der Suvention die Forschung in diesem Bereich nicht wesentlich, so weit das möglich ist, behindern wird.
Und das bißchen Imageschaden, mein Gott, wer ist schon Bruckner in einem so genannten Musikland.


Ein Wort kommt nie vor: Einsparung durch Neuorganisation der Forschungsinstitute und auch der Kulturbetriebe.
Aber das widerspricht der östereichischen Haltung.
stures Klammern
mangelnde Innovationsfreudigkeit
und das Bewußtsein: wia s laft, so laft´s ! Eh guat ! supa !

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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