Wolfgang Winkler

Grün

Eine Farbenlehre nicht nach Goethe

10. 9 2010

Die Diskussion um das Kernkraftwerk Zwentendorf und etwas später der Aufruhr um die Au Hainburg waren Intitiativereignisse zur Gründung der Grünen als Partei.
Der Aufruhr in der durchaus grauen , von bläulichen Farbtupfern durchsetzten, schwarz roten , oder rot schwarzen, österreichischen Parteienlandschaft war enorm.
Man bemühte sich eilends der gewohnten Argumentation grün beizumischen und versuchte , frei nach Elias Canetti - " wen Du nicht besiegen kannst, den umarme" - die Grünen an die Brust zu nehmen.
Das gelang unvollständig.
Tatsache blieb, dass Grün eine Farbe in der politischen Landschaft Österreichs, mit  wechselndem Erfolg, aber ständig blieb.
Ein wichtiger Schritt aus der Erstarrung des Denkens in Österreich in seinem Bemühen die Realtitäten der Nachkriegszeit möglichst, nach Methode Vogel Strauß, nicht wahrzunehemen. Genau so wenig wie Fragen der Ökologie, der Resourcen und ähnliches mehr.

Ein faszinierendes Schlagwort der Grünen war, und ist noch immer, der Begriff der Basisdemokratie.
Jeder darf sagen was er denkt und man hört ihm, scheinbar oder anscheinend, zu. Ganz im Gegensatz zur nach  oben orientierten Strategie der anderen Parteien.

Selbiges Denken der Grünen scheint Risse bekomen zu haben. Van der Bellen spricht von zu wenig Machtbewußtsein, das er gehabt hätte. Glawischnig kann sich nicht als Domina der Partei sehen.
Magst ruhig sein, ich auch nicht.
Aber es wird schmerzlich bewußt, dass in gelebter Basisiedolgie auch der Keim der Niederlage versteckt ist, schon gar wenn man keine Leitfiguren hat. Van der Bellen ist nicht  mehr an der Front, Pilz wühlt in den dunken Ecken der Politik, Voggenhuber hat sich selbst, oder wurde, ins Ausgedinge geschickt, Anschober in OÖ ist ein unauffälliger Diener seines Herrn, des LHs von OÖ.

Was mich berührt sind nicht die Turbulenzen der Grünen, was mir Sorge macht ist die Erhaltung der Frabe Grün an merkbarer Position,  im politischen Spektrum. Als Zusatz zu Rot und Schwarz, zwischen machtlüsterenem Schnellreden des Vize und peinlichem Schweigen des Ersten,  und als andere Stimme gegen das peinliche Gegröhle  Herrn Straches.

Ihr Kommentar in meinem Gästebuch....

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